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Unsere Chefin: Die Triebspitze

Von Anfang Mai bis Ende Juni gibt sie bedingungslos den Takt vor.

Reckt sie sich bei warmem Wetter rasant in die Höhe, müssen wir uns sputen und die Priorität auf den Wingert setzen. In der biodynamischen Landwirtschaft wird die Triebspitze als ein besonders wichtiger Wachstumsort betrachtet, da sie die Energie und Vitalität der Pflanze repräsentiert. Drum ist die „Chefin“sowohl das deutlichste Zeichen für das Wachstum als  auch für die Vitalität der Rebe. Sie ist das Herzstück jeder neuen Triebentwicklung und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Blättern und Trauben. Ihr Längenwachstum kann in dieser Zeit mehrere Zentimeter pro Tag betragen, was uns motiviert, unsere Aktivitäten im Einklang mit ihrem Rhythmus zu koordinieren.

Ist es kühl und nass, fährt die Triebspitze das Tempo herunter und lässt uns Raum für die übrigen Pendenzen wie Administration, Produktekonfektionierung oder Maschinenarbeiten. 

Nur gemeinsam können wir mit der Kadenz der Chefin mithalten und stellen erfreut fest, dass Erlesen und Schlaufen zu ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt wurden! Ihre Dynamik bringt die Reben zum Wachsen und uns gelegentlich an unsere körperlichen und mentalen Grenzen. Wir lernen, ihre Zeichen zu deuten und unsere Arbeit daran anzupassen. In der Zeit, in der die Triebspitze das Sagen hat, ist sie zwar eine etwas willkürliche Führungspersönlichkeit und gleichzeitig  ein Symbol für die Kraft und das Potenzial der Natur, das uns stets inspiriert und herausfordert.